Freitag, 10. Mai 2013

Tobi und die Zirkusleute

Nachdem ich bei Carmen aufgebrochen war, ging es zunächst aufs offene Feld. Ehrlich gesagt fand ich den Weg vergleichsweise langweilig. Ca. 15 km nahezu kerzengerade gen Osten, keine Steigung und ebensowenig Schatten. Ja, auch das kann anstrengend sein. Noch dazu hatte ich einige Schwierigkeiten, den Weg über die  Entwässerungsgräben des "Großen Bruchs" zu finden. Dabei begegneten mir jedoch einige Rehe und viele Vögel. In Hötensleben hatte ich mein Ziel dann erreicht. In meinem März-Eintrag zum Aufbau der Grenze sind die heute noch sichtbaren Grenzanlagen in einer Animation gut dargestellt. Hier trotzdem nochmal der Link:

www.youtube.com/watch?v=jlbAUFvh04k

Am Grenzdenkmal hatte sich bereits am Vortag der Zirkus "BARONESS" niedergelassen. Die mitgebrachten Tiere grasten munter auf dem ehemaligen Todesstreifen. Das lässt du dir nicht entgehen, dachte ich mir und stellte mein Tarp (nachdem ich gefragt hatte) kurzerhand hinter den Zirkus direkt zwischen Pferd und einen Rest der Sichtschutzmauer gen Westen. Im Gespräch mit dem Zirkusdirektor habe ich später viele interessante und überraschende Sachen über die Zirkuswelt, die Artisten, Tiere, das Zelt, das Reisen usw. erfahren. Erst als mein Schlafsack fertig gerichtet war, bemerkte ich, dass die Leine des Pferdes bis an mein Zelt reicht. So teilte ich mir das Stückchen Todesstreifen eben mit einem furzenden, grasrupfenden, riesengroßen aber ganz lieben Hengst. YOLO, würden die Jugendlichen sagen. Ein Abenteuer war das Zusammentreffen mit dem Zirkus auf jeden Fall!

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