Mittwoch, 13. März 2013

Das Grüne Band


Sicher gibt es unter euch einige, die vorher noch nie etwas vom „Grünen Band“ gehört haben. So ging es mir bis vor einigen Monaten auch. Die innerdeutsche Grenze war mir zwar ein Begriff, doch nicht einmal davon hatte ich, abgesehen vom Verlauf, ein konkretes Bild. Die Berliner Mauer hingegen kennen die meisten. „Bring mir was aus Berlin mit!“, wurde ich neulich gebeten. Es stimmt, die 168 km lange Berliner Mauer ist auch ein Teil der innerdeutschen Grenze. Das „Grüne Band“ verläuft jedoch mehrere hundert Kilometer westlich von Berlin. 


Um einen ersten Eindruck vom heutigen Zustand zu bekommen, genügt schon ein kurzer Blick in die Google-Bildersuche zum Stichwort.



 

Diese Bilder machen wirklich neugierig.

Das „Grüne Band Deutschland“ verläuft vom Dreiländereck Bayern-Tschechien-Sachsen bis nach Travemünde an der Ostsee. 1378 km ehemalige Staats-, Wirtschafts- und Systemgrenze zwischen zwei verfeindeten Staaten. 1378km unüberwindbarer Todesstreifen mit Minenfeldern, Selbstschussanlagen und Grenzpatrouillen, denen 872 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Ich bin 24 Jahre alt. Und seit fast 24 Jahre ist der Todesstreifen Geschichte. Auf den Trümmern ist in dieser Zeit beinahe unbemerkt ein Paradies herangewachsen. Heute umfasst das Grüne Band eine Fläche von ca. 7000 km², auf der viele teils selten gewordene Arten ungestört leben können.

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