Freitag, 14. Juni 2013

"Und Berlin war wie New York. Ein meilenweit entfernter Ort..."

..., singt Bosse in seinem aktuellen Hit "Schönste Zeit".

http://www.youtube.com/watch?v=RTlzQEA-4oc

So ging es auch mir. Außer einem kleinen Abstecher nach Berlin 2006 für ein paar Stunden war mir Berlin bisher weitgehend unbekannt. Das Angebot von Freddy, ihn doch für ein paar Tage zu besuchen, habe ich dankend angenommen und so noch 5 Tage unsere Hauptstadt erkundet.
Gleich nach meiner Ankunft habe ich mir, weil sie gerade in der Nähe lag, die East Side Gallery vorgenommen. In letzter Zeit war das letzte lange Stück Berliner Mauer (immerhin 1316 m!) vor allem durch die Bauarbeiten im ehemaligen Todesstreifen und den Abbau einiger Mauerelemente im Gespräch. Vor Ort habe ich mich bei der eingerichteten Mahnwache über das Bauvorhaben informiert. Wir haben uns im Gespräch auch über das "Grüne Band" unterhalten, das den Leuten vor Ort erschreckenderweise nur wenig gesagt hat. Meiner Meinung ist auch das Grüne Band eine schützenswerte Landschaft. Schade fand ich es auch unterwegs, wenn der Kolonnenweg abgebaut war.

Auf
http://www.change.org/de/Petitionen/nationales-denkmal-east-side-gallery-retten-keine-luxuswohnbebauung-auf-dem-ehemaligen-todesstreifen

ist es möglich, das Bündnis "East Side Gallery retten" durch eine Unterschrift zu unterstützen.









Abgesehen von den "üblichen" Sehenswürdigkeiten habe ich mir auch weniger bekannte Anlaupunkte ausgesucht. Der Verein "Berliner Unterwelten" bietet Führungen zu den verschiedensten Themen durch den Berliner Untergrund, ehemalige Schutzbunker etc. an. Die Tour "Mauerdurchbrüche" hat mich als "Grenzgänger" natürlich besonders interessiert. Kaum zu glauben, wie vielen Menschen es gelungen ist, über selbst gegrabene Tunnel in den Berliner Westen zu flüchten. Die Geschichten dahinter waren sehr beängstigend und spannend. Auch für die Abriegelung der Kanalisation haben sich die DDR-Techniker fiese Tricks ausgedacht. Leider war bei der Führung das Fotografieren verboten. Ich kann sie aber nur jedem ans Herz legen.

Das Museum in der ehemaligen Stasi-Zentrale befindet sich noch im Aufbau. Trotzdem war die Ausstellung mit den Wanzen, Mikrofonen und Kameras zur Bespitzelung der Bevölkerung sehr eindrucksvoll und wirklich beängstigend.Man denkt sofort an "Das Leben der Anderen" oder "Staatsfeind Nummer 1".




Das Schöneberger Südgelände war auch Freddy kein Begriff. Ein Besuch lohnt sich aber allemal. Der ehemalige Rangierbahnhof Tempelhof ist mittlerweile überwuchert, die Gleise von Bäumen durchzogen und zu einem tollen Park umgestaltet worden.





Was meine Stimmung ein wenig getrübt hat, war mein geschwollener linker Fuß. Schon auf den letzten Tagesetappen war aus diesem Grund meine Stimmung schlecht. Das viele Laufen in Berlin hat die Sache natürlich nicht besser gemacht. Trotzdem war der Besuch in der Hauptatadt ein tolles Erlebnis und ein gelungener Abschluss meiner Tour.

Mit dem Anbieter MeinFernbus konnte ich dann für 30€ zurück nach Heilbronn (bzw. Neckarsulm) fahren, wo ich dann von Eltern  und Großeltern mit Tamtam und Sekt empfangen wurde. Vielen Dank nochmal dafür!





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